Mit diesem Projekt wollten wir herausfinden, warum junge Menschen aus bestimmten Regionen ihre Heimat verlassen und was sie daran hindert, an europäischen Programmen wie Erasmus+ teilzunehmen. Unser Fokus lag auf den äußersten Regionen der EU – Madeira, Mayotte und Sint Maarten –, in denen die sozialen und strukturellen Herausforderungen oft besonders deutlich spürbar sind.
Ziel war es, durch Recherchen, Gespräche mit Fachkräften und Beobachtungen vor Ort konkrete Erkenntnisse zu gewinnen, die in zukünftige Projekte zur Förderung der sozialen Inklusion junger Geflüchteter und Migrant:innen einfließen können.
In Mayotte wurde sehr deutlich, wie groß die Herausforderungen für eine kleine Insel sein können, wenn sie mit einer hohen Zahl an Geflüchteten konfrontiert ist. Aufgrund der geografischen Nähe zu Ländern wie den Komoren, Mosambik und Madagaskar erreicht täglich eine große Zahl junger Menschen die Insel – viele von ihnen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus, oft unbegleitet und ohne Zugang zu Bildung oder Gesundheitsversorgung.
Die öffentlichen Strukturen in Mayotte – Schulen, Unterkünfte, Verwaltung – sind massiv überlastet. Gleichzeitig ist das soziale Klima angespannt. Es gibt Spannungen zwischen der ansässigen Bevölkerung und den neu ankommenden Menschen, was die Integration zusätzlich erschwert. Dennoch haben wir auch engagierte Initiativen kennengelernt, die sich mit großem Einsatz für eine gerechtere Gesellschaft und den Schutz junger Menschen einsetzen.
Diese Eindrücke fließen nun in unsere Überlegungen für neue Erasmus+ Projekte ein, die gezielt auf Teilhabe, Sensibilisierung und strukturelle Förderung in EU-Außenregionen abzielen.


